Du willst wissen warum Cops in Deutschland angegriffen, beleidigt und bespuckt werden?

Am 25.05.2020 wurde die bPoC George Floyd von einem Cop ermordet. Das sorgte für Proteste bPoC Riots und Forderungen nach einem Strafverfahren für die Cops. Wir, als Gruppe aus weiß sozialisierten Menschen, wollen uns nicht erdreisten uns etwas anderes zu erlauben, als uns zu den Riots und den Bewegungen wie Blacklivesmatter solidarisch zu bekennen.

Auch in Deutschland hat der Fall um George Floyd an trauriger popularität erlangt. Das Video der Festnahme und des Mordes, das um die Welt gegegangen ist, hat auch hier in Deutschland für einen Aufschrei auf Social Media gesorgt.In den vergangenen Wochen gingen auch in Deutschland und hier in Berlin 15.000 Menschen auf die Straße, um gegen rassistische Polizeigewalt zu protestieren Einige Menschen fragen sich dann: Warum greift ihr denn Cops in Deutschland an, wenn George Floyd doch in den USA von einem Cop ermordet wurde?

Du denkst nicht alle Cops sind Arschlöcher? Nun Ja die meisten Arschlöcher sind dann eben doch bei den Cops!
Warum wird Kritik an den Cops direkt als Kritik am individuellen Cop gedeutet? Der Beruf Cop ist verabscheuungswürdig. Sich das Recht raus zu nehmen, über andere vorschnell zu urteilen und sie daraufhin ihrer Rechte zu beschneiden, ist fragwürdig und die Menschen, die sich bewusst dazu entschieden haben diesen Job zu lernen und auszuführen, sind doch eher als ethisch bedenklich zu betrachten. Doch dass in diesem Job Racialprofiling zum alltäglichen Tagesgeschäft gehört, macht den Job und den Menschen in Uniform dahinter noch wiederlicher. Sich alleine das Recht raus zunehmen mit mehreren Waffen und immer schussbereit durch die Gegend zu laufen ist doch wohl verachtenswert.

Wem diese Argumente nicht reichen weltweit die Cops zu hassen, der hat wohl noch nie etwas von den deutschen Fällen von rassistischer und klassistischer Polizeigewalt gehört. Amad Ahmad saß aufgrund einer verwechslung in Haft und verbrannte dort unter ungeklärten umständen in seiner Zelle. Die unter zwang von den Cops verabreichten Brechmittel waren die Todesursache von Achidi John ,2001 und Laye-Alama Condé ,2005. Die vorgehensweise ist von dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte 2006 als Folter verboten worden. Der Fall von Oury Jalloh ist in Deutschland durch die einseitige Beweislage und die Vertuschungsversuche der Staatsanwaltschaft bekannt geworden. Oury Jalloh ist am 7.Januar 2005 in einer Polizeizelle in Dessau verbrannt. Die juristische Aufarbeitung in diesem Fall gleicht einer Farce und trotz vieler ungeklärter Umstände wurde das Ermittlungsverfahren eingestellt.

Und das sind nur ein paar Beispiele von vielen. Du denkst das betrifft dich nicht?!
Leider falsch gedacht. Polizeigewalt gibt es immer und überall. Ob in Verkehrskontrollen, sogenannten verdachtsunabhängigen Personenkontrollen in Gefahrengebieten wie hier in der Rigaer, du bist einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort oder du hast eine akute Psychose und wirst von den Cops umgebracht anstatt die Hilfe zu bekommen, die du brauchst. Der Fall von Maria B. bewies erst vor Kurzem, dass das immer noch aktuelle Taktik von den Cops ist.

Cops sind die Träger*innen des staatlichen Gewaltmonopols. Sie üben Gewalt aus – verbal, handgreiflich oder auch mit ihren diversen Waffen. Wenn du dich in eine dieser oben aufgeführten Situationen von Polizeigewalt hineinverstetzt, würdest du dich nicht wehren? 2017 gab es 2177 angezeigte Fälle von Polizeigewalt in Deutschland. Doch die Dunkelziffer liegt viel höher. Denn bei jeder Festnahme, bei jedem Hinwegsetzen über anderer Menschen Rechte, wird Polizeigewalt angewendet. Diese Gewalt gehört zum Berufsalltag von Cops. Hirarchie, Korpsgeist und eine klare Komandostruktur dazwischen lösen die individuelle Verantwortung der Cops gegenüber der von ihnen ausgeführten Gewalt. Es lebt sich ganz gut ohne schlechtes Gewissen, wenn der Boss Handgreiflichkeiten anordnet und die Kolleg*innen den präventiven Faustschlag nicht gesehen haben oder nach außen abschirmen. Es lebt sich gut am oberen Ende eines Machtgefüges, das auf Unterordnung angewiesen ist. Unsere Unterordnung.

Wer Gewalt ausübt, darf sich aber nicht über Angriffe, Pöbeleien oder Rotze an der Uniform beschweren. Denn Gewalt ist niemals eine Einbahnstraße.

GANZ BERLIN HASST DIE BULLEREI!